Auf den Spuren von Franz Schubert
Zu Schuberts Zeit war hier Josef Derffel als Verwalter tätig, der ein Onkel von Schuberts Freund Franz von Schober war und der Schubert und seine Freunde, die sogenannten Schubertianer, um 1820 nach Atzenbrugg zur Sommerfrische einlud. Schubert selbst hat an diesen Landaufenthalten - wie sich anhand seiner 1821 komponierten "Atzenbrugger Deutschen" und mehrerer Bilder seiner Maler-Freunde belegen lässt - in den Jahren zwischen 1820 und 1823 teilgenommen. Zu den Aktivitäten zählten dabei neben dem gemeinsamen Musizieren vor allem gesellige Unterhaltungen wie Gesellschaftsspiele und Ausflüge in die nähere Umgebung.
Rund 250 Objekte in zehn Ausstellungsräumen
In den zehn Ausstellungsräumen des vom "Komitee zur Förderung der Schubert Gedenkstätte Schloss Atzenbrugg" ins Leben gerufenen und betreuten Museums werden rund 250 Objekte gezeigt, die das Leben und Schaffen von Schubert und seinen Freunden dokumentieren.
Besonderes Interesse verdienen zahlreiche Erinnerungsgegenstände aus dem persönlichen Besitz der Nachfahren namhafter Freunde Schuberts, die auch Patenschaften über einzelne Räume übernahmen.
Tradition der Schubertiaden
Während der Monate Mai, Juni und September werden im "Schubert-Saal" mehrere Schubertiaden veranstaltet. Der weitläufige Schlosspark lädt die Besucher mit seinem auf einem Hügel gelegenen barocken Gartenpavillon (Schuberts "Komponierhäuschen") zu einem Spaziergang ein. Im Seitentrakt des Schlosses ist das Niederösterreichische Volkskulturzentrum untergebracht.